Die Überlieferungen des Messiansmus bei den Sunniten
Die Interpretation der Überlieferungen im Messianismus

بسم الله الرَّحْمَنِ الرَّحِيمِ


وَعَدَ اللهُ الَّذينَ آمَنُوا مِنْكُمْ وَ عَمِلُوا الصّالحاتِ لَيَسْتَخْلِفَنَّهُمْ في الاَرْضِ كَما اسْتَخْلَفَ الَّذينَ مِنْ قَبْلِهِمْ وَ لَيُمَكِّنَنَّ لَهُمْ دينَهُمُ الِّذي ارْتَضي لَهُمْ وَ لَيُبَدِّلَنَّهُمْ مِنْ بَعْدِ خَوْفِهِمْ اَمْناً يَعْبُدُونَني لا يُشْرِكُونَ بي شَيْئاً وَ مَنْ كَفَرَ بَعْدَ ذلِكَ فَاٌولئِكَ هُمُ الْفاسِقُونَ (النور – 55)

Allah hat denjenigen von euch, die glauben und tun, was recht ist, versprochen, dass er sie auf der Erde nachfolgen lassen wird, so wie er diejenigen, die vor ihnen lebten, hat (auf Erden) nachfolgen lassen, und dass er ihnen ihre Religion, die er für sie als gut befunden hat, zur Geltung bringt, und ihre Furcht und Angst in Ruhe und Sicherheit verwandelt. Es wird sein, dass sie nur mich anbeten und mir nichts beigesellen. Diejenigen aber, die nachträglich ungläubig werden, sind die Frevler.

In diesem Vers 55, aus der Sure 24, Al-Nur (Das Licht), hat Gott sehr direkt allen würdigen und tugendhaften Gläubigen verkündet, dass er letzten Endes die Herrschaft auf der Erde in Händen halten und der Islam allumfassend sein wird. Unruhe und Furcht werden sich in Ruhe und Sicherheit verwandeln, die Vielgötterei wird auf der ganzen Erde vertilgt und die Diener Gottes werden in Freiheit die Anbetung Gottes ausüben können. Jedem wird eine letzte Mahnung zuteil, in der Art, dass wenn danach jemand den Weg der Sünde beschreitet, er schuldig und lasterhaft ist.

Ebenso wird im Koran verkündet:

وَ لَقَدْ كَتَبْنا فِي الزَّبُورِ مِنْ بَعْدِ الذِّكْرِ أَنّ الارْضَ يَرِثُها عِباديَ الصّالِحُونَ (الانبیاء – 105)

Wir haben doch im Psalter im Anschluss an die Mahnung geschrieben, dass meine rechtschaffenen Diener die Erde erben werden.‬ ‬‬‬

In diesem Vers 105, der 21. Sure, die Propheten (Al Anbia), wird von der Verkündigung Gottes berichtet, dass alle Würdigen und Tugendhaften, die Erde erben und in Besitz nehmen werden. Dieser Vers berichtet uns von einer Zeit in der die Herrschaft über die Erde in allen Erdteilen, aller Orten und mit allen ihren Schätzen in den Händen seiner würdigen Diener sein wird, so wie er dieses auch in anderen Versen verheißen hat.

Zum Beispiel in dem 5. Vers der 28. Sure, Al Qasas, (Die Geschichte):

وَنُرِيدُ أَن نَّمُنَّ عَلَى الَّذِينَ اسْتُضْعِفُوا فِي الْأَرْضِ وَنَجْعَلَهُمْ أَئِمَّةً وَنَجْعَلَهُمُ الْوَارِثِينَ (القصص – 5)

Und wir wollten, denen die auf Erden entwürdigend und schwach gehalten wurden, Gnade erweisen und sie zu Vorbildern und Erben der Erde machen.‬ ‬‬‬

Auch wenn diese wichtigen Vorgänge, die als göttliche Verheißung‬ in der Zeit des großen Propheten (Allahs Segen und Friede sei auf ihm) und auch in späteren Zeiten, sich in einem verhältnismässig größeren Maßstab erfüllten und der Islam sich in den Händen seiner Feinde gefangen sah, ihm geringe Möglichkeiten zum Erscheinen und Verbreiten gaben und die Moslems sich in ständiger Angst befanden, so umspannt der Islam nun, nicht nur die arabische Halbinsel, sondern auch große Teile der Welt und seine Feinde wurden an allen Fronten besiegt. Doch trotz alledem ist die Herrschaft des Islam, welche die ganze Welt umspannen, den Götzendienst und die Vielgötterei entwurzeln, Sicherheit, Ruhe, Freiheit bringen und den wahren Glauben an den einen Gott überall verbreiten sollte, noch nicht erfüllt. Also muss noch auf diese Erfüllung gewartet werden. Dieser Umstand wird sich, den mündlichen Überlieferungen zufolge, im Zeitalter des Erscheinens des »Mahdi« erfüllen.‬‬‬

Viele den Mahdi betreffenden Überlieferungen, wurden von den Weggefährten des großen Propheten (Allahs Segen und Friede sei auf ihm) wiedergegeben. Überlieferungen, die über das Erscheinen des Mahdi von der Person des Propheten (Allahs Segen und Friede sei auf ihm) selbst stammen und von seinen Weggefährten als zuverlässig vom Propheten (Allahs Segen und Friede sei auf ihm) selbst kommend, wiedergegeben worden sind (ihr Zeugnis gilt als Überlieferung). In vielen bekannten islamischen Büchern und überlieferten authentischen Manuskripten des großen Propheten, (Allahs Segen und Friede sei auf ihm) ganz gleich ob des unterschiedlichen Islams, der Schia oder der Sunna, kommen sie vor.

Einige der islamischen Wissenschaftler haben besondere Bücher über den Mahdi verfasst. Andere, sowie neuzeitliche und frühere Wissenschaftler haben in ihren Schriften deutlich gemacht, dass die messianischen Überlieferungen nicht zu leugnen und nicht zurückzuweisen sind.

Die sogenannten »sechs Bücher« oder die sechsteiligen richtigen Bücher, sind die zuverlässigsten Texte der Überlieferung der Sunna, die nach dem Koran zu den wichtigsten religiösen Quellen zählen und von den Gelehrten der Sunna studiert und verwendet werden. Die Bücher sind wie folgt:

  • Sahih al-Buchari
  • Sahih Muslim
  • Sunan Abu Daoud
  • Sunan Termidhi
  • Sunan Nesai
  • Sunan Ibn Madje

In den »Sechs Büchern« begegnen wir zwei Stämme in Verbindung mit dem Thema des Messianismus: In Zusammenhang mit der einen Serie dieser Überlieferungen wird von dort das Thema des Mahdi vom Grundsatz hergeleitet und im anderen Stamm sind es besondere Überlieferungen, die ausschließlich mit dem Thema des Mahdi übereinstimmen. In dieser Ausarbeitung wenden wir uns zunächst den Überlieferungen der Bücher hin, in denen ganz allgemein auf den Messianismus hingewiesen worden ist und danach widmen wir uns den besonderen Überlieferungen zu.

Die allgemeinen Überlieferungen in den »Sechs Büchern«
Die Überlieferung der Thaqleyn (schwerwiegende Dinge)

Zu den Überlieferungen, die in beiden islamischen Richtungen Übereinstimmung finden, gehören die »Überlieferung der Thaqleyn«. In dieser Überlieferung, die in den glaubwürdigsten Büchern der Überlieferungen verwendet werden, gibt es 43 Wiedergaben der Weggefährten des Propheten (Allahs Segen und Friede sei auf ihm), die im Laufe der Geschichte in den meisten Quellen erwähnt wurden. Der Inhalt einiger dieser Erzählungen unterscheidet sich etwas von einander, jedoch drehen sie sich in der Hauptsache um ein Thema, nämlich des testamentarischen Auftrages an seine Familie, dass sie bis zum jüngsten Tag von den Thaqleyn (schwerwiegenden Dingen) nicht ablassen sollen, damit sie nicht in die Irre gehen.

Inhalt der Überlieferung

  • Moslem berichtet in seinem Buch über die Überlieferung von ›Zayd ibn Arqam‹ wie folgt:

    قَامَ رَسُولُ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ يَوْمًا فِينَا خَطِيبًا بِمَاءٍ يُدْعَى خُمًّا بَيْنَ مَكَّةَ وَالْمَدِينَةِ فَحَمِدَ اللَّهَ وَ أَثْنَى عَلَيْهِ و وَعَظَ و ذَكَّرَ ثُمَّ قَالَ أَمَّا بَعْدُ أَلَا أَيُّهَا النَّاسُ فَإِنَّمَا أَنَا بَشَرٌ يُوشِكُ أَنْ يَأْتِيَ رَسُولُ رَبِّي فَأُجِيبَ و أَنَا تَارِكٌ فِيكُمْ ثَقَلَيْنِ أَوَّلُهُمَا كِتَابُ اللَّهِ فِيهِ الْهُدَى و النُّورُ فَخُذُوا بِكِتَابِ اللَّهِ وَ اسْتَمْسِكُوا بِهِ فَحَثَّ عَلَى كِتَابِ اللَّهِ وَ رَغَّبَ فِيهِ ثُمَّ قَالَ و أَهْلُ بَيْتِي أُذَكِّرُكُمْ اللَّهَ فِي أَهْلِ بَيْتِي أُذَكِّرُكُمْ اللَّهَ فِي أَهْلِ بَيْتِي أُذَكِّرُكُمْ اللَّهَ فِي أَهْلِ بَيْتِي

    (صحيح مسلم الحديث رقم 2408)

    Eines Tages gab uns der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) eine Ansprache neben einem Brunnen bei »Chum«, das zwischen Mekka und Medina liegt. Nach der Lobpreisung Allahs und einige mahnende Worte, sprach er: „O’ ihr Menschen! Wahrlich! Ich bin nur ein Mensch und es naht der Gottesbote, mir mein Leben zu nehmen und ich werde seinem Ruf folgen. Ich hinterlasse euch zwei wertvolle Dinge: Das Erste ist das Buch Allahs, nehmt es und lest darin“. Der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) empfahl das Buch Gottes sehr eindringlich und ermahnte die Menschen danach zu handeln. Danach sprach er: „Und nun meine Familie (Ahl-ul-Bait). Ich vertraue sie euch an, das ihr das Recht meiner Familie achtet“, und diesen Satz wiederholte er dreimal.

  • Termidhi berichtet nach eigenem bekunden, dass der Prophet Gottes (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) folgendes sprach:

    إِنِّي تَارِكٌ فِيكُمْ مَا إِنْ تَمَسَّكْتُمْ بِهِ لَنْ تَضِلُّوا بَعْدِي أَحَدُهُمَا أَعْظَمُ مِنْ الْآخَرِ كِتَابُ اللَّهِ حَبْلٌ مَمْدُودٌ مِنْ السَّمَاءِ إِلَى الْأَرْضِ وَعِتْرَتِي أَهْلُ بَيْتِي وَلَنْ يَتَفَرَّقَا حَتَّى يَرِدَا عَلَيَّ الْحَوْضَ فَانْظُرُوا كَيْفَ تَخْلُفُونِي فِيهِمَا

    (سنن الترمذي الحديث رقم 3788)

    Ich hinterlasse euch zwei Dinge, damit ihr niemals in die Irre geht, wenn ihr Euch an sie haltet. Eines ist größer als das andere, das Buch Gottes, dass wie ein vom Himmel zur Erde herunter hängender Faden ist und meine Familie (Ahl-ul-Bait). Diese beiden Dinge sind nicht von einander zu trennen bis sie sich später mit mir vereinigen. Seht, dass ihr recht nach meinen Anweisungen handelt.

Verwendbare Aspekte in der Thaqleyn (schwerwiegende Dinge) Überlieferung

  • Das Buch Gottes und die Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) waren ihm die wertvollsten Dinge: »Thaqleyn« kommt im Arabischen aus der Wurzel »Seql«. Seql bedeutet Wegzehrung, aber auch alles Wertvolle das bewahrt werden muss. Er nannte das Buch Gottes und seine Familie demnach »Thaqleyn«, um den Wert beider hervorzuheben.
  • In der Reinheit des Gottesbuches und der Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) erfüllt sich die Führung und Glückseligkeit. Gemäß der Überlieferung von Termidhi sprach der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) folgendes: »Wenn ihr zu diesen beiden wertvollen Dingen Zuflucht nimmt, dann werdet ihr nie in die Irre gehen.«
  • Der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) sprach: »Damit sie sich mit mir vereinen« und «seht, das ihr recht nach meinen Anweisungen handelt«. Diese beiden Begriffe werden hier gebraucht, um zu zeigen das die Führung der Menschen und ihr Zufluchtsnehmen von beiden abhängt; nicht das ihr den Koran annimmt, aber euch von der Familie los sagt.
  • Sunan Tirmidhi schreibt, das der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) sprach: »Diese beiden Dinge sind niemals von einander zu trennen bis sie sich später mit mir vereinen«, das heißt, das der Koran und die Familie bis zum jüngsten Tag Bestand haben werden. Wenn wir annehmen, dass eines Tages nur noch der Koran vorhanden sei, aber die Familie nicht mehr existieren würde, dann sind wir zu eine Art Befürworter dieser Trennung des Einen von dem Anderen geworden. Aus diesem Grunde müssen, genauso wie der Koran sich unter uns befindet, die Familie und die Gefährten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) unter uns sein und weiter existieren.
  • Einen anderen Punkt den der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) in dieser Überlieferung anspricht ist: Schaut auf diese beiden Nachfolger, die wir unter euch zurücklassen und wie sie zu behandeln sind? Das Wichtigste dieses Aspektes ist, dass der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) außer diesem Testament, den Koran und seine Familie als schwerwiegend zu bezeichnen, ebenso zwei Kalifen nach ihm bestimmt hat.
  • Der wichtigste Punkt, der aus dieser Thaqleyn Überlieferung verwendet wird, ist das Argument der Keuschheit der Gefährten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm). Die Platzierung der Gefährten gleich neben dem Koran durch den Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm), ist für die Beweisführung dieses Punktes wichtig. Ohne Zweifel ist der Koran ein Buch in dem es kein Stäubchen Fehl und Falsch gibt, somit ist eine Gegnerschaft nicht angebracht. Der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) hat seine Familie und Gefährten neben dem Koran gestellt, sie als Leiter über das Volk bestimmt und bis zum jüngsten Tag keine Trennung und Unterscheidung der beiden vorgesehen; jeder der sich ihnen entgegenstellt wird in die Irre gehen. Dies alles zeigt die Verbundenheit beider dieser in diesem Thaqleyn, die außer mit einer Keuschheit keine andere Bedeutung haben können.
  • Mit einiger Aufmerksamkeit erkennen wir in den Worten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm), dass hier mit den Worten »diese beiden sind nicht zu trennen«, beabsichtigt wird, dass die Familie und der Koran sich nicht entgegen stehen. Die Familie spricht das aus was im Koran dargelegt wird. Kann das etwa außer Keuschheit eine andere Bedeutung haben?

Die Gefährten und Familie in der Thaqleyn Überlieferung

Nun muss betrachtet werden was es mit Familie und Gefährten, die dem Recht des Korans anvertraut sind, in den Worten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) auf sich hat und wer damit gemeint ist?

Diese Frage wird in der Interpretation des Verses der Reinigung – Allah will die Unreinheit von euch entfernen, ihr Leute des Hauses, und euch wirklich reinigen – (Teil des 33. Verses der 33. Sure Al-Ahzaab - Die Bündnisse), aufgeworfen. Wer ist mit Gefährte gemeint, das Gott ihre Reinigung und innere Reinheit gewollt hat?

Wer ist mit Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihn) gemeint?

Die Sunna hat verschiedene Meinungen vertreten, deren drei bekannteste Aussprachen folgende sind:

  • Einige sind der Ansicht, dass mit Gefährten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm), seine Frauen gemeint sind.
  • Andere wiederum sind der Ansicht, dass damit seine Frauen und alle Mitglieder des ›Bani Hashem‹ Stammes gemeint sind und Almosen für sie verboten sind. In diesem Fall gehören hier die Familien von Ali, Aghil, Jaffar und Abbas an.
  • Gemeint ist die Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) selbst, also Ali (als Schwiegersohn und Neffe), Fatima (als seine Tochter und Frau Ali’s), sowie Hassan und Hossain (zwei Kinder des Ali mit Fatima, somit Enkel des Propheten). Doch hier ist es nur richtig, dass wir in der Interpretation und Erklärung derselben auf das Wort des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) zurückgreifen und sehen, ob der Prophet seine Familie benannt und dafür ein Beweis erbracht hat? Glücklicherweise sehen wir in den Überlieferungen von Sahih Muslim und Sahih Tirmidhi, das der große

Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) in seinen segensreichen Worten und Handlungen seine Gefährten benannt hat:

  • Muslim überliefert in seinem Buch über Aische, der Frau des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) folgendes:

    خَرَجَ النَّبِيُّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ غَدَاةً وَعَلَيْهِ مِرْطٌ مُرَحَّلٌ مِنْ شَعْرٍ أَسْوَدَ فَجَاءَ الْحَسَنُ بْنُ عَلِيٍّ فَأَدْخَلَهُ ثُمَّ جَاءَ الْحُسَيْنُ فَدَخَلَ مَعَهُ ثُمَّ جَاءَتْ فَاطِمَةُ فَأَدْخَلَهَا ثُمَّ جَاءَ عَلِيٌّ فَأَدْخَلَهُ ثُمَّ قَالَ إِنَّمَا يُرِيدُ اللَّهُ لِيُذْهِبَ عَنْكُمْ الرِّجْسَ أَهْلَ الْبَيْتِ وَيُطَهِّرَكُمْ تَطْهِيرًا

    (صحيح مسلم الحديث رقم 2424)

    Der Prophet Gottes ging am frühen Morgen mit einem schwarz gemusterten Wollumhang raus. Also kam Hassan der Sohn Ali’s und er nahm ihm unter seinem Umhang- Danach kam Hussain, auch ihm gewährt er Unterschlupf. Dann kam Fatima, auch sie trat ein, schließlich kam Ali und auch er trat ein. Danach sprach er folgenden (Vers):

    “قَالَ إِنَّمَا يُرِيدُ اللَّهُ لِيُذْهِبَ عَنْكُمْ الرِّجْسَ أَهْلَ الْبَيْتِ وَيُطَهِّرَكُمْ تَطْهِيرًا”

    Allah will das Unreine von euch fern halten und euch reinigen.

  • Muslim bringt in seinem Buch, in Zusammenhang mit der Weisheit der Gefährten in dem ehrwürdigen Vers des Fluches (3. Sure Vers 61 Al- Omran) – Die Familie Imrans), eine Überlieferung von ›Saad Ibn Obey‹ und ›Ghas‹ und berichtet:

    لَمَّا نَزَلَتْ هَذِهِ الْآيَةُ فَقُلْ تَعَالَوْا نَدْعُ أَبْنَاءَنَا و َأَبْنَاءَكُمْ دَعَا رَسُولُ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَ سَلَّمَ عَلِيًّا وَ فَاطِمَةَ وَ حَسَنًا وَ حُسَيْنًا فَقَالَ اللَّهُمَّ هَؤُلَاءِ أَهْلِي

    (صحيح مسلم الحديث رقم 2404)

    Als dieser Vers gegeben wurde: „ فَقُلْ تَعَالَوْا نَدْعُ أَبْنَاءَنَا و َأَبْنَاءَكُمْ... – »Kommt und lasst uns unsere Kinder einladen und ihr die Euren…« so verlangte der Prophet Gottes (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) Ali, Fatima, Hassan und Hussain und sprach: Für wahr! Diese sind meine Familie.

  • In Verbindung mit dem Vers der Reinigung (33. Vers der 33. Sure Al Ahzaab) berichtet Tirmidhi nach eigenem beurkunden folgendes:

    مَّا نَزَلَتْ هَذِهِ الْآيَةُ عَلَى النَّبِيِّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَ سَلَّمَ إِنَّمَا يُرِيدُ اللَّهُ لِيُذْهِبَ عَنْكُمْ الرِّجْسَ أَهْلَ الْبَيْتِ وَ يُطَهِّرَكُمْ تَطْهِيرًا فِي بَيْتِ أُمِّ سَلَمَةَ فَدَعَا فَاطِمَةَ وَ حَسَنًا وَ حُسَيْنًا فَجَلَّلَهُمْ بِكِسَاءٍ وَ عَلِيٌّ خَلْفَ ظَهْرِهِ فَجَلَّلَهُ بِكِسَاءٍ ثُمَّ قَالَ اللَّهُمَّ هَؤُلَاءِ أَهْلُ بَيْتِي فَأَذْهِبْ عَنْهُمْ الرِّجْسَ وَ طَهِّرْهُمْ تَطْهِيرًا قَالَتْ أُمُّ سَلَمَةَ وَ أَنَا مَعَهُمْ يَا نَبِيَّ اللَّهِ قَالَ أَنْتِ عَلَى مَكَانِكِ وَ أَنْتِ عَلَى خَيْرٍ

    (سنن الترمذي الحديث رقم 3205)

    Als nun dieser Vers dem Propheten gegeben wurde: « إِنَّمَا يُرِيدُ اللَّهُ لِيُذْهِبَ عَنْكُمْ الرِّجْسَ أَهْلَ الْبَيْتِ وَيُطَهِّرَكُمْ تَطْهِيرًا – Allah will das Unreine von Euch, ihr Gefährten fern halten und Euch reinigen« , befand er sich in Hause des ›Um Salme‹. Er ließ Fatima, Hassan und Hussain zu sich rufen und nahm sie unter seinem Umhang zu sich, auch nahm er Ali, der hinter ihm stand, in seinem Umhang auf. Danach sprach er: O’ Herr! Diese sind meine Familie, wende also jegliches Unglück und Dunkel von ihnen ab und reinige sie. Währenddessen sprach ›Um Salme‹ zu ihm: O’ Gesandter Gottes, gehöre ich auch zu ihnen? Der Gesandte sprach: Du stehst an deinem Platz, gesegnet und in Güte (gehörst aber dieser Gruppe nicht an).

  • Tirmidhi berichtet nach eigenem bekunden von ›Ons Ibn Malek‹ folgendes:

    أَنَّ رَسُولَ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَ سَلَّمَ كَانَ يَمُرُّ بِبَابِ فَاطِمَةَ سِتَّةَ أَشْهُرٍ إِذَا خَرَجَ إِلَى صَلَاةِ الْفَجْرِ يَقُولُ الصَّلَاةَ يَا أَهْلَ الْبَيْتِ إِنَّمَا يُرِيدُ اللَّهُ لِيُذْهِبَ عَنْكُمْ الرِّجْسَ أَهْلَ الْبَيْتِ وَ يُطَهِّرَكُمْ تَطْهِيرًا

    (سنن الترمذي الحديث رقم 3206)

    Während sechs Monaten ging der Prophet Gottes auf dem Weg zum seinem Morgengebet an das Haus von Fatima vorbei und sprach: » Gott will von Euch, meine Familie, das Falsche und die Sünde fern halten und vollständig reinigen«.

Demnach bezog sich mit Gewissheit die Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) auf einen eingeschränkten, besonderen Personenkreis. Gemäß den erwähnten Überlieferungen wird klar, dass die Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) jene Personen sind, die sich im Umfeld des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) befanden, oder in dem Geschehen der Verdammnis (61. Vers der Al Omran Sure) zugegen waren. Sie sind Ali, Fatima, Hassan und Hossain.

Was ist mit ›Angehöriger des Propheten‹ (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) gemeint?

Als Angehörige einer Person werden diejenigen genannt, die man als nähere Verwandten bezeichnet, mit Angehörige sind aber nicht alle Verwandten gemeint. Das der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) verschiedentlich von den Thaqleyn (schwerwiegenden Dingen) sprach, und er in der wertvollen Thaqleyn Überlieferung, seine Angehörigen und Gefährten dem Koran gleichsetzte und seinem Recht anvertraute und beide bis zum jüngsten Tag als unzertrennlich und beständig bezeichnete, zeigt einen wichtigen und schicksalsträchtigen Aspekt, für dessen Verstehen äußerste Aufmerksamkeit aufgebracht werden muss. Ein wichtiger Aspekt ist: Genauso wie der Koran bis zum Ende der Weltenzeit besteht, so muss auch der Angehörige und Gefährte des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) neben dem Koran Bestand haben. Der Verlust einer dieser Aspekte, bewirkt die Aufhebung des prophetischen Wortes und das Nichtannehmen derselben, es bringt Schaden und Verwirrung mit sich.

Viele der Gelehrten und Forscher der Sunna, zählen Ali und Fatima, sowie ihre Kinder zu den Angehörigen des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm). ›Ibn Hadjr‹ einer der großen Gelehrten der Überlieferung und Theologie berichtet in seinem Buch über Abu Bakr, dass Ali der wichtigste Beweis eines Angehörigen des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) ist. Weiter schreibt ›Ibn Hadjr‹: Angehörige müssen diejenigen sein, deren Anbindung an sie, den Erdbewohnern bis zum jüngsten Tag Beständigkeit und Sicherheit gibt. Aus diesem Grund fordert der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) jeden Muslim zur Anbindung an den Koran des Großmütigen, sowie an seinen Angehörigen.

Nun muss betrachtet werden, wer in der Gegenwart zu den Angehörigen und der Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) zählt?

Die Worte des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) sind in der Thaqleyn Überlieferung derartig präzise und ernst, dass jeder Muslim die Angehörigen des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) bis zum Ende der Zeiten kennen muss, damit sich der Beweis »diese beiden sind unzertrennlich«, zwischen dem Koran und den Angehörigen, manifestiert. Wir müssen nun den Beweis der Angehörigen und Gefährten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) in der Jetztzeit erbringen. Der unparteiische Mensch, wird im Hinblick auf die Überlieferungen des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) in den ›sechs Büchern‹, erkennen, dass die Manifestation jenes Heiligen, den Beweis seiner Gefährten und Angehörigen erbracht und klar gemacht hat. Genauso wie einige der Gelehrten der Sunna dargelegt haben, dass mit den Angehörigen und Gefährten des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) in der Thaqleyn Überlieferung, eben jene zwölf Imame und Kalifen aus dem Stamm des Propheten des Islam gemeint sind, deren entsprechende Überlieferung noch angesprochen werden.

Der große Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) hat den Mahdi in den verschiedenen Überlieferungen als jemanden aus dem Kreise seiner Angehörigen und Gefährten und als keusch seiend bezeichnet, das bedeutet, dass die ehrwürdige Anwesenheit des Propheten des Islam allen den Beweis dafür erbracht hat, dass zu keine Zeit die Erde ohne eines seiner Angehörigen und Gefährten sein wird, genauso wie sie nicht ohne dem Koran sein wird.

Sunan Tirmidhi berichtet vom Propheten Gottes (Allahs Segen und Frieden sei über ihm), das jener Heilige gekündet habe:

لَا تَذْهَبُ الدُّنْيَا حَتَّى يَمْلِكَ الْعَرَبَ رَجُلٌ مِنْ أَهْلِ بَيْتِي يُوَاطِئُ اسْمُهُ اسْمِي

(سنن الترمذي الحديث رقم 2230)

Die Welt wird nicht vergehen, bis ein Mann aus meinem Stamme, dessen gleichen Namen er wie den meinen trägt, erscheint und über die Araber herrschen wird.

Sunan Abu Daoud berichtet, dass ›Obey Said Khadri‹ vom Propheten überliefert hat:

الْمَهْدِيُّ مِنِّي

(سنن أبي داود الحديث رقم 4285)

Der Mahdi ist aus mir.

Sunan Abu Daoud überliefert von ›Um Salme‹, dass der Prophet sprach:

الْمَهْدِيُّ مِنْ عِتْرَتِي مِن ْوَلَدِ فَاطِمَةَ

(سنن أبي داود الحديث رقم 4284)

Der Mahdi ist aus meiner Familie und ein Kind Fatima’s.

Ebenso wird von Sunan Ibn Madje berichtet:

الْمَهْدِيُّ مِن ْوَلَدِ فَاطِمَةَ

(سنن ابن ماجه الحديث رقم 4086)

Der Mahdi ist einer der Kinder Fatima’s.

Gemäß den erwähnten Überlieferungen erkennen wir, dass der Koran und die Familie zu keiner Zeit von einander zu trennen sind und die Existenz des Einen ohne des Anderen nicht möglich ist. Ferner erkennen wir, dass der Mahdi aus den Kindern Fatima’s ist und zu den Angehörigen und zur Familie des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) gehört, einer der Thaqleyn (schwerwiegenden Dinge) ist und dem Koran ebenbürtig und die Anbindung an diesen Heiligen neben dem Koran Seligkeit bringen wird.

Die Überlieferung der Zwölf Kalifen

Einer der korrekten, wiederkehrenden und glaubhaften Überlieferungen in den sechs Büchern und anderen Quellen, die von der Sunna aufgeführt wird, ist die Überlieferung der zwölf Kalifen. Diese Überlieferung ist in vielfacher Weise von dem Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) ausgesprochen worden, derartig das die Aussage des Propheten (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) als sicher angesehen werden kann.

Der Text der Überlieferung in den Büchern

Bukhari berichtet nach eigenem bekunden von ›Djar Ibn Somreh‹, dass der Prophet (Allahs Segen und Frieden sei über ihm) sprach:

سَمِعْتُ جَابِرَ بْنَ سَمُرَةَ قَالَ سَمِعْتُ النَّبِىَّ صلى الله عليه وسلم يَقُولُ يَكُونُ اثْنَا عَشَرَ أَمِيرًا فَقَالَ كَلِمَةً لَمْ أَسْمَعْهَا فَقَالَ أَبِى إِنَّهُ قَالَ كُلُّهُمْ مِنْ قُرَيْشٍ

(صحيح البخاري الحديث رقم 6796)

Die mir nachfolgenden Kalifen werden zwölf Fürsten sein. Dann sprach er etwas was ich nicht hörte. Mein Vater sprach: Der Prophet sagte sie werden alle aus dem Hause Ghoreisch sein.

Ebenso wird bei Sahih Muslim überliefert:

عن جَابِرِ بن سَمُرَةَ قال: دَخَلْتُ مع أبي على النبي صلى الله عليه وسلم فَسَمِعْتُهُ يقول: إِنَّ هذا الْأَمْرَ لَا يَنْقَضِي حتى يَمْضِيَ فِيهِمْ اثْنَا عَشَرَ خَلِيفَةً. قال: ثُمَّ تَكَلَّمَ بِكَلَامٍ خَفِيَ عَلَيَّ قال: فقلت لِأَبِي: ما قال؟ قال: كلهم من قُرَيْشٍ

(صحيح مسلم الحديث رقم 1821)

Djaber Ibn Somreh sagt: Zusammen mit meinem Vater kamen wir zum Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) und hörten ihn folgendes sprechen: Die Herrschaft der islamischen Kalifen wird nicht zu Ende gehen, sofern zwölf Nachfolger aus ihren Reihen herrschen werden. Danach sprach er etwas das mir nicht klar war. Ich fragte meinen Vater: Was hat der Heilige gesprochen? Mein Vater erwiderte: Alle diese zwölf Kalifen werden aus dem Hause Ghoreisch sein.

Oder diese Überlieferung:

عن عَامِرِ بن سَعْدِ بن أبي وَقَّاصٍ قال كَتَبْتُ إلى جَابِرِ بن سَمُرَةَ مع غُلَامِي نَافِعٍ أَنْ أَخْبِرْنِي بِشَيْءٍ سَمِعْتَهُ من رسول اللَّهِ صلي الله عليه وآله قال فَكَتَبَ إلي سمعت رَسُولَ اللَّهِ صلي الله عليه وآله يوم جُمُعَةٍ عَشِيَّةَ رُجِمَ الْأَسْلَمِيُّ يقول: لَا يَزَالُ الدِّينُ قَائِمًا حتى تَقُومَ السَّاعَةُ أو يَكُونَ عَلَيْكُمْ اثْنَا عَشَرَ خَلِيفَةً كلهم من قُرَيْشٍ

(صحيح مسلم الحديث رقم 1822)

›Amer Ibn Saad‹ ›Ibn Obey Vaghas‹ spricht: Mein Diener und ich schrieben an ›Djaber Ibn Somreh‹ einen Brief, damit er uns etwas von dem was er von dem Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gehörte hatte, schreibe. ›Djaber‹ schrieb uns, dass eines Freitag Abends als ein Eslam (Angehöriger eines arabischen Stammes) gesteinigt wurde, hörte er den Gottgesandten sagen: Die Religion wird solange bestand haben, bis das der jüngste Tag anbricht und alle zwölf Kalifen aus dem Hause Ghoreisch gewesen sind.

Aus den, über die zwölf Kalifen, zusammengetragenen Überlieferung der Bücher, lassen sich einige Punkt wie folgt ableiten:

  • In der Nachfolge des Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gilt das Kalifat der Zwölf als restriktiv.
  • Alle kommen aus dem Hause Ghoreisch, dem Stamme des Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm).
  • Der Stolz und die Erhabenheit der Religion hängt von der Existenz dieser Kalifen ab. Das heißt, wenn einer dieser Kalifen am leben ist, dann ist die Religion des Islam aufrecht und fest.
  • Der Islam wird nicht enden, bis das die zwölf Kalifen gewesen sind.
  • Ein wichtiger Punkt, der aus der Überlieferung hervorgeht ist der, dass diese Herrschaft ununterbrochen ist. Bei diesem Punkt wird von dem Wort »Kalif« gebrauch gemacht. Folgende Erklärung steht unter Kalif in den Wörterbüchern:

Wenn gesagt wird ›Jemand ist Kalif eines besagten Ortes seines Stammes geworden‹ dann ist es, wenn man den Pflichten gegenüber des Stammes aufbegehrt. Der Kalif ist jemand, der einer vorangegangenen Person wegen seiner Herrschaftsabwesentheit, seines Tod oder seiner Unfähigkeit, nachfolgt.

Der Beweis der zwölf Kalifen

Dieser Punkt ist klar, dass der Titel ›Kalif des Gottgesandten‹ (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) nur für denjenigen gilt, der innerlich Reinheit und Stärke, äußerlich Recht und Ordnung verankert und gegen die Sittenlosigkeit ist. Wer sich ›Kalif des Gottgesandten‹ (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) nennen will, jedoch aus all seinen Handlungen Verbrechen und Ungerechtigkeit sichtbar ist, der ist mitnichten Nachfolger des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm), sondern gar ein Kalif des Teufels, denn ein Kalif muss sichtbar die Nachfolge und das Kalifat in sich tragen.

Über den Beweis dieser zwölf Nachfolger des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gibt es in der Sunna vielfache Auslegungen, deren manche schwach und angeschlagen sind.

Wir weisen hier auf zwei dieser Interpretationen hin:

A. Einer dieser Auslegungen sagt, dass diese zwölf Kalifen folgende sind: Abu Bakr, Omar, Othman, Ali, Moawia, Yazid Ibn Moawia, Moawia ibn Yazid, Marwan Ibn Hakm, Abdulmalek Ibn Marwan, Valid Ibn Abdulmalek, Salim Ibn Abdulmalek und Omar Ibn Abdelaziz.

Wie angesprochen ist der Zweck eines Kalifen in den Überlieferungen die Nachfolge des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm). Erstens, wie kann man etwa akzeptieren, dass Personen die als Kalifen des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) ausgerufen werden, deren Verhalten und Handlungsweise aber dem Buch Gottes, der Art und der Tradition des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) entgegensteht? Zweitens, ist in den himmlischen Worten des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gesagt, dass diese zwölf Personen zur Ehre des Islam und seiner Völker beitragen. War es in der Zeit jener Personen so? Kann diese Überlieferung auf Yazid Ibn Moawia und seinesgleichen angewendet werden? Es wird erzählt das jemand, ›Omar Ibn Abdelaziz‹ über die Größe und Macht von ›Yazid ibn Moawia‹ etwas zugetragen hätte. Omar Ibn Abdelaziz wurde daraufhin sehr zornig und gab den Befehl jenem unverzüglich zwanzig Peitschenhiebe zu geben.

›Yazid‹ hat ›Hussein Ibn Ali‹, den Enkel und Angehörigen des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm), den Märtyrertod erleiden lassen. Yazid war verdorben und trunksüchtig. Kann es sein, das man Yazid ibn Moawia nach den vielfachen Morden die er in den vier Jahren seiner Herrschaft verübt hat, als einen Kalifen der zwölf Nachfolger des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) bezeichnet? ›Suyuti‹ berichtet in der Geschichte der Kalifen von ihren begangenen Verbrechen, Morden und ihrer Unzucht, dass sich jeder Muslim schämen würde, diese, Kalif der Muslimen zu nennen

Demnach ist also die Schwäche dieser Interpretation und Erklärung klar.

B. Eine andere Erklärung und Interpretation der Überlieferung dieser zwölf Kalifen ist diese, das es nicht notwendig sei, dass diese Zwölf hintereinander erscheinen, sondern die ersten vier Kalifen kamen zu Beginn. Hassan Ibn Ali (Enkel des Gottgesandten), Moawia, Ibn Zabir, Omar Ibn Abdelaziz, sind die nächsten vier die folgten, die letzten vier werden vor dem Ende in Erscheinung treten und herrschen. Auch diese Interpretation ist falsch, denn die Überlieferung aus dem Munde des Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) begründet die ununterbrochene Nachfolge dieser Zwölf kommenden Kalifen. Zweifellos führen die Erklärungen und Interpretationen zwangsläufig zum Verlust der Rechtmäßigkeit der Überlieferungen.

›Ibn Kasir‹, der bekannte Interpret des Koran, schreibt in seinem Buch: Die Überlieferung, welche die zwölf Kalifen erwähnen, besagen, dass sie tugendhaft sind und Gerechtigkeit walten lassen werden…einer dieser zwölf nachfolgenden Kalifen wird der »Mahdi« sein, dessen Existenz in vielen Überlieferungen verkündet worden ist.

Ebenso wird in dem Buch ›Bazl Al Majhud‹, das die Erklärung des ›Sunan Abu Daoud‹ ist, nach einigen Aussagen über die zwölfer Kalifen geschrieben: Mit Sicherheit ist der letzte Imam der zwölf Kalifen, der heilige Imam Mahdi, und dieses Versprechen erkenne ich als recht.

Sogar bei Sahih Muslim wird berichtet, dass der Gesandte (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) sagte:

يَكُونُ فِي آخِرِ أُمَّتِي خَلِيفَةٌ يَحْثِي الْمَالَ حَثْيًا لَا يَعُدُّهُ عَدَدًا

(صحيح مسلم الحديث رقم 2913)

Aus meinem Volk wird am Ende der Zeiten ein Kalif sein, der ungezählt, großen Reichtum verschenkt.

Es ist zu beachten, dass auch in dieser Überlieferung der Begriff »Kalif« verwendet worden ist.

Anderseits wurden in den schiitischen Überlieferungen über die zwölf Kalifen berichtet und sie wurden als die zwölf schiitischen Imame gedeutet, dessen erster Ali Ibn Abitaleb, danach Hassan und Hussain, nachfolgend neun Imame aus dem Stamme Hussains und Mahdi der letzte ist. Alle befanden sich in ununterbrochener Nachfolge. Die Übereinstimmung der erwähnten Überlieferung mit diesem zwölf Imamen bestätigen die Überlieferung und auch ihre Zahl, das bedeutet das sich die Kalifen in diesen zwölf Personen manifestieren.

Es notwendig die Aussagen einiger Forscher der Sunna zu beachten, die da sagen: Mit den zwölf Kalifen sind dieselben zwölf Imame der Schiiten aus der Familie des Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gemeint und man kann sie nicht auf die Omayaden Herrscher übertragen. Denn ihre Anzahl ist mehr als zwölf und viele von ihnen haben sich entsetzlicher Morde schuldig gemacht. Auch kann man diese zwölf Personen nicht auf die Abbasiden Herrscher übertragen, denn hier gilt auch das gleiche wie vordem erwähnt. Demnach sind also mit den nachfolgenden Kalifen, jene zwölf Imame aus der Familie des Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gemeint, die mit Ali beginnen und mit Mahdi enden und alle waren gerecht und rechtschaffen.

Besondere messianische Überlieferungen in den sechs Büchern
Überlieferungen über das Geschlecht des Mahdi

Die Erkenntnis jeden Dinges hat mit seinem geschlechtlichen Ursprung zu tun. Jedoch hängt die Erkenntnis einer so wichtigen Thematik, wie die des »Mahdi« , der letzte der rechtschaffenen zwölf Kalifen, die der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) angekündigt hat, davon ab, dass das Geschlecht dieser großmütigen Person bekannt wird.

  • Der Mahdi als Nachkomme des Abdul Motaleb
    Ibn Madje berichtet nach eigenem bekunden über ›Ons Ibn Malek‹, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) folgendes überliefert hat:

    نَحْنُ وَلَدَ عَبْدِ الْمُطَّلِبِ سَادَةُ أَهْلِ الْجَنَّةِ أَنَا و َحَمْزَةُ وَ عَلِيٌّ وَ جَعْفَرٌ و َالْحَسَنُ وَ الْحُسَيْنُ وَ الْمَهْدِيُّ

    (سنن ابن ماجه الحديث رقم 4087)

    Wir sind die Nachkommen des Abdul Motaleb, die Herren aus dem Paradiese, Ich, Hamza, Ali, Jaffar, Hassan, Hossain und Mahdi.

    Diese Überlieferung bestätigt, dass Mahdi einer der Nachkommen des Abdul Motaleb ibn Hashem (Großvater des Propheten Mohammed).

  • Der Mahdi aus dem Geschlecht des Propheten
    Von ›Abu Said Khadri‹ ist überliefert, dass der Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) sprach:

    الْمَهْدِيُّ مِنِّي أَجْلَى الْجَبْهَةِ أَقْنَى الْأَنْفِ يَمْلَأُ الْأَرْضَ قِسْطًا وَ عَدْلًا كَمَا مُلِئَتْ جَوْرًا وَ ظُلْمًا يَمْلِكُ سَبْعَ سِنِينَ

    (سنن أبي داود الحديث رقم 4285)

    Mahdi ist aus mir, er hat eine helle und hohe Stirn, eine lang gezogene Nase und erfüllt die Erde mit Rechtschaffenheit, genauso wie sie zuvor voll von Unzucht und Leid gewesen ist. Er wird für Dauer von sieben Jahren auf der Erde herrschen.

  • Der Mahdi aus der Familie des Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihm)
    Vielfach gibt es Überlieferungen in den sechs Büchern von Sunan Abu Daoud, Tirmidhi und Ibn Madje, darüber, dass der Prophet mit aller Klarheit die Zugehörigkeit des Mahdi zu seiner Familie bekannt gegeben hat. Einige dieser Überlieferungen sind als zuverlässig beurkundet.
    • Abu Daoud berichtet in seinem Buch über ›Obey Altafil‹, das Ali überliefert hätte, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gesagt hat:

      لَوْ لَمْ يَبْقَ مِنْ الدَّهْرِ إِلَّا يَوْمٌ لَبَعَثَ اللَّهُ رَجُلًا مِنْ أَهْلِ بَيْتِي يَمْلَؤُهَا عَدْلًا كَمَا مُلِئَتْ جَوْرًا

      (سنن أبي داود الحديث رقم 4283)

      Auch wenn nur ein Tag von dem Bestehen der Erde übrig wäre, würde Gott einen Mann aus meiner Familie auftreten lassen, der die Erde zur Rechtschaffenheit führt, so wie sie voll von Unzucht und Leid geworden ist.

    • Tirmidhi berichtet in seinem Buch von Asem, Zar und Abdullah Ibn Massoud, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihm) gesagt hat:

      لَا تَذْهَبُ الدُّنْيَا حَتَّى يَمْلِكَ الْعَرَبَ رَجُلٌ مِنْ أَهْلِ بَيْتِي يُوَاطِئُ اسْمُهُ اسْمِي

      (سنن الترمذي الحديث رقم 2230)

      Die Welt wird nicht vergehen bis das jener aus meiner Familie kommt, dessen Namen mit meinem übereinstimmt und er über die Araber herrscht.

    • Tirmidhi beurkundet ebenso an anderer Stelle von ›Asem‹, ›Zar‹ und ›Abdullah Ibn Massoud‹, das der Prophet gesagt hat:

      يَلِي رَجُلٌ مِنْ أَهْلِ بَيْتِي يُوَاطِئُ اسْمُهُ اسْمِي

      (سنن الترمذي الحديث رقم 2231)

      Es wird ein Mann aus meinem Stamme kommen,‬ der meinen Namen trägt.‬‬‬‬‬‬‬

    • Ibn Madje berichtet nach eigenem beurkunden in seinem Buch über ›Mohammad Ibn Al Hanifa‹, das Ali vom Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) überliefert hat:‬‬

      الْمَهْدِيُّ مِنَّا أَهْلَ الْبَيْتِ يُصْلِحُهُ اللَّهُ فِي لَيْلَةٍ

      (سنن ابن ماجه الحديث رقم 4085)

      Der Mahdi ist aus unserer Familie, Gott wird ihn über Nacht bevollmächtigen.

    • Ebenso wird in dem Buch von Abu Madje überliefert:

      عَنْ عَبْدِ اللَّهِ قَالَ بَيْنَمَا نَحْنُ عِنْدَ رَسُولِ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ و َسَلَّمَ إِذْ أَقْبَلَ فِتْيَةٌ مِنْ بَنِي هَاشِمٍ فَلَمَّا رَآهُمْ النَّبِيُّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَ سَلَّمَ اغْرَوْرَقَتْ عَيْنَاهُ وَ تَغَيَّرَ لَوْنُهُ قَالَ فَقُلْتُ مَا نَزَالُ نَرَى فِي وَجْهِكَ شَيْئًا نَكْرَهُهُ فَقَالَ إِنَّا أَهْلُ بَيْتٍ اخْتَارَ اللَّهُ لَنَا الْآخِرَةَ عَلَى الدُّنْيَا و َإِنَّ أَهْلَ بَيْتِي سَيَلْقَوْنَ بَعْدِي بَلَاءً وَ تَشْرِيدًا وَ تَطْرِيدًا حَتَّى يَأْتِيَ قَوْمٌ مِنْ قِبَلِ الْمَشْرِقِ مَعَهُمْ رَايَاتٌ سُودٌ فَيَسْأَلُونَ الْخَيْرَ فَلَا يُعْطَوْنَهُ فَيُقَاتِلُونَ فَيُنْصَرُونَ فَيُعْطَوْنَ مَا سَأَلُوا فَلَا يَقْبَلُونَهُ حَتَّى يَدْفَعُوهَا إِلَى رَجُلٍ مِنْ أَهْلِ بَيْتِي فَيَمْلَؤُهَا قِسْطًا كَمَا مَلَئُوهَا جَوْرًا فَمَنْ أَدْرَكَ ذَلِكَ مِنْكُمْ فَلْيَأْتِهِمْ وَلَوْ حَبْوًا عَلَى الثَّلْجِ

      (سنن ابن ماجه الحديث رقم 4082)

      Abdullah berichtet, als wir in der Gegenwart des Gottgesandten, Allahs Frieden und Segen sei über ihn, zur Audienz waren, gingen eine Gruppen junger Männer aus dem Stamme Bani Hashems an uns vorüber. Sobald der Gottgesandte sie sah, kamen ihm die Tränen und sein gesegnetes Antlitz änderte sich. Wir sprachen: O’ Gottgesandter! Wir wünschen Dein Antlitz niemals leiderfüllt und traurig zu sehen! Er sprach: Wir sind ein Geschlecht, dem der allmächtige Gott, den jüngsten Tag anstelle der Welt verheißen und erwählt hat; und so wird nach meinem Tode Unheil, Heimatlosigkeit und Irrfahrt meine Familie heimsuchen, bis das aus dem Osten ein Volk mit schwarzen Fahnen erscheinen und um Segen bitten wird, es wird ihnen verweigert, so werden sie (um es zu erreichen) kämpfen, ihnen wird beigestanden und sie werden siegen, danach wird man ihnen geben was sie gefordert haben, doch werden sie es ablehnen bis es jemandem aus meiner Familie übergeben wird, er wird der Welt die Rechtschaffenheit bringen, so wie die anderen der Welt Leid und Unzucht gebracht haben. Wer von Euch also jene Zeit erfasst, sollte denen entgegeneilen, auch wenn er über Schnee kriechen müsste.

  • Der Mahdi als Nachkomme von Fatima

    Ein Überlieferung in den sechs Büchern kündet, dass der Mahdi aus den Kindern Fatima’s ist.

    • Ibn Madje kündet in seinem Buch von ›Said Ibn Massib‹, der von Um Salme der Frau des Propheten überliefert, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) sprach:

      الْمَهْدِيُّ مِنْ وَلَدِ فَاطِمَةَ

      (سنن ابن ماجه الحديث رقم 4086)

      Der Mahdi ist aus den Kindern Fatimas.

    • Abu Daoud kündet in seinem Buch von ‹Said Ibn Massib‹ über ›Um Salme‹, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) folgendes sprach:

      الْمَهْدِيُّ مِنْ عِتْرَتِي مِنْ وَلَدِ فَاطِمَةَ

      (سنن أبي داود الحديث رقم 4284)

      Der Mahdi ist aus meinen Stamm und aus den Kindern Fatima’s.

Die Überlieferung der Namensgleichheit des Mahdi mit dem Propheten

Tirmidhi kündet in seinem Buch von ›Abdullah Ibn Massoud‹, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) gesagt hat:

لَا تَذْهَبُ الدُّنْيَا حَتَّى يَمْلِكَ الْعَرَبَ رَجُلٌ مِنْ أَهْلِ بَيْتِي يُوَاطِئُ اسْمُهُ اسْمِي

(سنن الترمذي الحديث رقم 2230)

Die Welt wird nicht vergehen bis jener aus meiner Familie kommen wird, dessen Namen mit meinem gleich ist und er über die Araber herrschen wird.

An anderer Stelle beurkundet Tirmidhi, von ›Zar‹ und ›Abdullah Ibn Massoud‹, das der Prophet (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) gesagt hat:

يَلِي رَجُلٌ مِنْ أَهْلِ بَيْتِي يُوَاطِئُ اسْمُهُ اسْمِي

(سنن الترمذي الحديث رقم 2231)

Es wird einer aus meiner Familie kommen, der meinen Namen trägt.

Demnach deuten die Überlieferungen darauf hin, dass der Name des Mahdi der gleiche ist wie jener heilige Name des großen Propheten (Allahs Frieden und Segen ei über ihn) und das ist »Mohammed«.

Andere wichtige Überlieferungen
  • In den Büchern von Tirmidhi wird überliefert:

    عَنْ أَبِي سَعِيدٍ الْخُدْرِيِّ قَالَ خَشِينَا أَنْ يَكُونَ بَعْدَ نَبِيِّنَا حَدَثٌ فَسَأَلْنَا نَبِيَّ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ فَقَالَ إِنَّ فِي أُمَّتِي الْمَهْدِيَّ يَخْرُجُ يَعِيشُ خَمْسًا أَوْ سَبْعًا أَوْ تِسْعًا زَيْدٌ الشَّاكُّ قَالَ قُلْنَا وَمَا ذَاكَ قَالَ سِنِينَ قَالَ فَيَجِيءُ إِلَيْهِ رَجُلٌ فَيَقُولُ يَا مَهْدِيُّ أَعْطِنِي أَعْطِنِي قَالَ فَيَحْثِي لَهُ فِي ثَوْبِهِ مَا اسْتَطَاعَ أَنْ يَحْمِلَهُ

    (سنن الترمذي الحديث رقم 2232)

    Abu Said Khadri, der bekannte Weggefährte des Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) spricht: Unsere Angst und Besorgnis darüber, das es nach dem Gottgesandten (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) zu besorgniserregenden Geschehen kommen könnte, veranlasste uns, dass wir über dieses Thema den Propheten (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) selbst befragen, der Gottgesandte (Allahs Frieden und Segen sei über ihn) sprach: Der Mahdi wird aus meinem Volk hervorgehen und er wird, fünf, sieben oder neun Jahre leben – dem Überlieferer kamen viele Zweifel – schließlich fragte er, wie viel Jahre wird er nun leben und welches Alter ist richtig, er antwortete einige Jahre werden es sein. Danach sprach der Gottgesandte, das jemand zu ihm kommen wird, ihn um Hilfe zu bitten und wird sagen »O’ Mahdi, gib mir« und er schüttet ihm soviel Gold und Silber in seine Schürze, wie er tragen kann.

  • Im Sahih Muslim wird von ›Djaber Ibn Abdullah‹ überliefert, das der Prophet sagte:

    لَا تَزَالُ طَائِفَةٌ مِنْ أُمَّتِي يُقَاتِلُونَ عَلَى الْحَقِّ ظَاهِرِينَ إِلَى يَوْمِ الْقِيَامَةِ قَالَ فَيَنْزِلُ عِيسَى ابْنُ مَرْيَمَ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ فَيَقُولُ أَمِيرُهُمْ تَعَالَ صَلِّ لَنَا فَيَقُولُ لَا إِنَّ بَعْضَكُمْ عَلَى بَعْضٍ أُمَرَاءُ تَكْرِمَةَ اللَّهِ هَذِهِ الْأُمَّةَ

    (صحيح مسلم الحديث رقم 156)

    Es wird immer ein Stamm aus meinem Volk auf dem gerechten Weg tätig sein bis ihm am jüngsten Tag, Jesus der Sohn Marias erscheinen wird, der Fürst jener Gruppe von Gläubigen wird ihm sagen: Komm und bete in Gemeinschaft mit uns (Sei unser Freitags-Vorbeter) Jesus (Friede sei mit Ihm) antwortet: Nein, einige von euch sind anderen vorzuziehen, denn der Herr will sein Volk ehren.

Im Hinblick auf diese Überlieferung kommen wir schlussendlich zur Erkenntnis einiger Themen:

  • Erstens: Bei dem Erscheinen Jesus (Friede sei mit Ihm), ist ein muslimischer Mann zuständig für ihre Belange.
  • Zweitens: Das jener Fürst, der Jesus (Friede sei mit Ihm) auffordert die Vorbeterschaft der Gemeinschaft zu übernehmen, beweist die Gläubigkeit und die Fähigkeit dieses Fürsten; demnach beweist diese Überlieferung, auch wenn nicht direkt vom »Mahdi« gesprochen wird, doch die Eigenschaften des »Mahdi« und die »Führung« die über diesen Fürsten steht.
  • Drittens: Jesus’ (Friede sei mit Ihm) Gehorsam gegenüber diesem Fürsten und seiner Weigerung die Vorbetschaft anzunehmen, ist der Beweis der Dominanz des Fürsten der Muslime gegenüber Jesus (Friede sei mit Ihm), denn es ist anstößig wenn der Tugendnehmer dem Tugendgeber die Tugend gibt.
  • Viertens: In dieser Überlieferung wird auf den »Fürsten« hingewiesen und dieser Fürst kann kein anderer als der Mahdi sein.

Man muss wissen, dass Jesus (Friede sei mit Ihm) in der Endzeit niedersteigt um das Ende des Fadens in die Hände des Mahdi, als Fahnenträger und Erbe des Islam, zu übergeben und er die Christenheit der Welt zur Befolgung und Akzeptanz des Islams einladen wird, und somit vereinigt er die beiden Fäden. Deswegen gibt Jesus hier dem Mahdi in Gegenwart der Menschen den Vorrang des Imamats in der Gemeinschaft und folgt ihm nach.